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Autor: Anke Berghaus-Sprengel

Fachtagung zur Zukunft des kulturellen Erbes anlässlich des hessischen Vorsitzes der Kulturministerkonferenz

Der hessische Staatsminister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, Vorsitzender der Kulturministerkonferenz, beriet auf einer Tagung in Bad Wilhelmshöhe in Kassel im November im Austausch mit Expertinnen und Experten aus Kultureinrichtungen und der Wissenschaft die Entwicklung zukunftsfähiger Strategien für resilientes Kulturerbe. Die Tagung „Die Zukunft des kulturellen Erbes sichern“ bündelte in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Klassik Stiftung Weimar und Hessen Kassel Heritage Expertenwissen für die weiteren Beratungen der Kulturministerkonferenz. Der VDB war auf der Tagung durch seine frühere Vorsitzende Konstanze Söllner vertreten. Der Vorstand des VDB sieht die Bestrebungen der Kulturminister der Länder, erfolgreiche Kulturerbe-Strategien zu unterstützen und zu fördern, als wichtiges Zeichen angesichts der Herausforderungen an Bibliotheken, die ein reiches kulturelles Erbe bewahren. Er begrüßt die Schwerpunktsetzung der Kulturministerkonferenz auf Themen der kulturellen Erbes bei ihren weiteren Beratungen.

Runder Tisch einigt sich auf Empfehlungen zum E-Lending in öffentlichen Bibliotheken

Am 30. Oktober haben die Beteiligten des „Runden Tisches E-Lending“ – Vertreter*innen von Autor*innen, Übersetzer*innen, Verlagen, Buchhandel, Bibliotheken und Bibliothekar*innen – gemeinsame Empfehlungen zur Ausleihe von E-Books in öffentlichen Bibliotheken vorgelegt. Mit den Empfehlungen soll der Zugang zu digitalen Medien in Bibliotheken verbessert und zu einer angemessenen Vergütung für Urheber- und Verlagsleistung beigetragen werden:

Studie der BKM zum E-Lending in Öffentlichen Bibliotheken veröffentlicht

Als Reaktion auf die im Koalitionsvertrag fixierte Aufgabe, beim E-Lending „faire Rahmenbedingungen“ zu schaffen, hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) einen Runden Tisch mit Vertreter*innen der Bibliotheken, Verlagen und Autor*innen ins Leben gerufen. Die Position der Bibliotheken und der in ihnen Beschäftigten werden dabei von dbv und VDB vertreten.

In einer von der BKM beauftragten und nun erschienen Studie wird untersucht, wie die Ausleihe von E-Books den Buchmarkt beeinflusst. Auf Grundlage der Studien wird der Runde Tisch nun gemeinsame Lösungsansätze entwickeln. Hieran wird sich der VDB auch weiterhin konstruktiv beteiligen und dabei insbesondere den für Bibliothek so wichtige Informationsversorgungsauftrag als Teil des Kultur- und Bildungsauftrags betonen.

Die Studie kann unter https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.912937.de/diwkompakt_2024-200.pdf eingesehen werden. Die Pressemitteilung der BKM enthält u.a. auch ein Statement von Volker Heller, Bundesvorsitzender des dbv.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2024 des VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur ordentlichen Mitgliederversammlung unseres Verbandes am Mittwoch, den 05.06.2024, um 9:00 Uhr, im Congress Center Hamburg (CCH), Congressplatz 1, Saal B.1./1.OG, lade ich Sie im Namen des Vorstandes herzlich ein. Im Anschluss an die Veranstaltung möchten wir das zehnjährige Jubiläum unserer Diamond Open Access Zeitschrift o-bib feiern und laden Sie zum Get Together mit einem kleinen Imbiss und Getränken ein.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  1. Begrüßung und Formalia
  2. Bericht des Vorstands (Deutschlandstipendien, BiblioCon, DACHS, Kooperationen, o-bib, Kommissionen, Aktivitäten der Landes- und Regionalverbände)
  3. Bericht zur Mitgliederentwicklung
  4. Kassenbericht sowie Bericht der Kassenprüfung
  5. Aussprache über die Berichte
  6. Entlastung des Vorstands
  7. Antrag Satzungsänderung und Beschlussfassung: Hybride Mitgliederversammlungen ermöglichen
  8. Neubesetzung Kommissionen 2024-2027 / Bestätigung
  9. Jahrbuch-Beschlussvorschlag
  10. Neuwahl Vorstand 2024-2027

Die Tischvorlagen zur Mitgliederversammlung finden Sie in „Mein VDB“ im Mitgliederbereich.

Mit freundlichen Grüßen
Anke Berghaus-Sprengel
(VDB-Vorsitzende)

Wahlaufruf zur Neuwahl des Vorstandes des VDB

Auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch, 05. Juni 2024, ist turnusgemäß der neue Vorstand für die Amtszeit ab dem 01.08.2024 zu wählen. Der Vorstand besteht gemäß der Satzung aus

  • der/dem Vorsitzenden
  • zwei stellvertretenden Vorsitzenden
  • der Schriftführerin/dem Schriftführer
  • der Kassenwartin/dem Kassenwart
  • bis zu drei Besitzerinnen/Beisitzern

Wahlvorschläge für das Amt der oder des Vorsitzenden sowie der zwei stellvertretenden Vorsitzenden sind bis spätestens Mittwoch, 10. April 2024, bei der Vorsitzenden des Wahlausschusses einzureichen. Sie müssen laut Satzung von mindestens fünf Mitgliedern, die fünf verschiedenen Bibliotheken angehören, unterzeichnet sein und die Versicherung der/des Vorgeschlagenen enthalten, die Wahl anzunehmen.

Die Wahl der Schriftführerin / des Schriftführers und der Kassenwartin / des Kassenwartes erfolgt auf Vorschlag der/des Vorsitzenden durch Zuruf in der Mitgliederversammlung.

Wahlvorschläge für die Beisitzer / Beisitzerinnen sind bis Mittwoch, 08. Mai 2024, bei der Vorsitzenden des Wahlausschusses einzureichen. Sie bedürfen der Unterschrift von fünf Mitgliedern oder der Unterstützung eines Regional- bzw. Landesverbandes und die Versicherung der/des Vorgeschlagenen, die Wahl anzunehmen.

Die Vorsitzende des Wahlausschusses:
Dr. Jana Kieselstein
Universitätsbibliothek Augsburg
Universitätsstraße 22
86159 Augsburg
Fon: +49 821 598 – 4370
E-Mail: wahlausschuss@vdb-online.org

IFLA-WLIC 2024

Der VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare hat sich angesichts der fehlenden Transparenz hinsichtlich des Umgangs mit den öffentlichen Vorwürfen bezüglich der Verantwortlichkeiten für Finanzentscheidungen von Vorstand und Geschäftsführung der IFLA sowie der Interaktion von Governing Board und Geschäftsstelle bereits im März dieses Jahres entschieden, die Mitgliedschaft in der IFLA ruhen zu lassen. Nun hat die IFLA ein beratendes Referendum begonnen und fragt alle Mitglieder, ob sie die Entscheidung, die WLIC 2024 in Dubai durchzuführen, unterstützen, das Ergebnis soll jedoch nicht bindend sein.

Der VDB stimmt im Rahmen des Referendums gegen Dubai als Austragungsort der WLIC 2024. Ausschlaggebend für dieses Votum ist das offensichtlich repressive Eingreifen staatlicher Stellen in die Programmgestaltung der WLIC. Noch im April 2023 hatte die Regierung der VAE gegenüber der IFLA versichert, alle Menschenrechte gewährleisten zu wollen. Im Mai 2023 wurde dann seitens des Außenministeriums der VAE mitgeteilt, dass Verfassung und Gesetze in Dubai verbieten würden, LGBTQ+ Teilnehmer:innen und LBGQT+ Themen eine Plattform zu bieten.

Der VDB sieht in dem Referendum zugleich die Gefahr, dass durch diese globale Abstimmung die Entscheidung des Governing Boards sanktioniert werden soll.

Die Ankündigung der Regierung der VAE in das Programm einzugreifen, stellt nicht nur einen eklatanten Widerspruch gegen grundlegende Prinzipien der bibliothekarischen Arbeit dar, sondern steht auch im Widerspruch gegen Artikel 19 der Universal Declaration of Human Rights | United Nations. Der VDB stimmt daher zur Wahrung unserer Position gegen die Entscheidung des Governing Boards, ist aber zugleich der festen Überzeugung, dass grundlegende Prinzipien der Menschenrechte nicht zur Abstimmung gestellt werden können, sondern universelle Gültigkeit haben.

Es ist für das Tagungshandeln unabhängiger Berufsverbände zwingende Voraussetzung, dass alle Teilnehmer:innen ihre Beiträge im Rahmen der intendierten Tagungsplanung leisten können. Deswegen hält es VDB für nicht vertretbar, mit einem ohnehin nur beratenden Referendum die zurecht kritisierte Vergabe an Dubai als Austragungsort der WLIC 2024 legitimieren zu wollen.

Die Aktivitäten in der IFLA lässt der VDB weiterhin ruhen.

IFLA

Der VDB registriert aufmerksam die Stellungnahmen von BIB (Stellungnahme des BIB zum IFLA Kongress in Dubai) und dbv (dbv Positionen) zur Entscheidung des Governing Boards der IFLA, die WLIC 2024 ausgerechnet in Dubai veranstalten zu wollen.

Da der VDB bereits im März entschieden hat, alle Aktivitäten im Zuge der IFLA-Mitgliedschaft so lange ruhen zu lassen, bis angekündigte Reformen so gegriffen haben, dass Entscheidungen und Mittelverwendung transparent gemacht werden und die Sacharbeit in den Vordergrund tritt, verzichtet der VDB auf eine explizite eigene Stellungnahme.

Wir sehen uns jedoch erneut in unserer Entscheidung von März 2023 bestätigt und hoffen sehr auf die Bereitschaft der IFLA, den Austragungsort für die WLIC in Frage zu stellen.