Die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) hat sich zur Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, die Finanzierung des Leibniz-Informationszentrums Lebenswissenschaften ZB MED durch Bund und Länder einzustellen, mit einer Presseerklärung „ZB MED erhalten!“ zu Wort gemeldet. Die AWMF ist der deutsche Dachverband von 173 wissenschaftlichen Fachgesellschaften aus allen Gebieten der Medizin. Sie fordert wie bereits zuvor die Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) und der VDB dazu auf, die Petition „keepZBMED“ zu unterzeichnen.
Bei der ZB MED handele es sich aus Sicht der AWMF primär um eine überregionale Einrichtung der Forschungsinfrastruktur mit Dienstleistungscharakter für Wissenschaftler und Anwender aus Medizin und anderen Lebenswissenschaften und nur sekundär um ein Institut mit eigenständigen Forschungsaufgaben.
Die AWMF erklärt, sie beabsichtige, sich noch in einer ausführlicheren Stellungnahme direkt an die zuständigen Ministerien im Bund und in den Ländern zu wenden und ihnen zu empfehlen, der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft zur Einstellung der Finanzierung von ZB MED nicht zu folgen. Sie will auch ihre Mitgliedsgesellschaften informieren mit der Bitte, selbst aktiv zu werden und damit deutlich zu machen, dass der Erhalt von ZB MED für alle wissenschaftlich und praktisch Tätigen im Bereich der Medizin essenziell wichtig ist.
Quelle: AWMF