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Erfolgreicher Auftakt des Mentoringprogramms

Nachdem die verlängerte Ausschreibungsfrist für das Mentoring-Programm des VDB zu etwa 15 Anfragen und Bewerbungen geführt hatte, fand nun am 5. Dezember der Auftaktworkshop statt. Organisiert hat ihn die Kommission für berufliche Qualifikation, namentlich Neumitglied Britta Werner (Staats- und Universitätsbibliothek Bremen) und Kommissionsvorsitzender Bernhard Tempel aus der TIB/UB Hannover, die auch die Rolle des Gastgebers übernahm. Für das Konzept und die engagierte wie kompetente Durchführung des Workshops konnte mit Birgit Dünwald eine Moderatorin gewonnen werden, die über Erfahrung auch mit Mentoring-Prozessen verfügt.

Die zentralen Programmpunkte waren:

  • Verständigung über die Erwartungen an das Mentoring-Verhältnis. – Dabei wurde deutlich, dass trotz der grundsätzlich angelegten Asymmetrie des Mentoring die Hoffnung auf ein wechselseitiges Geben und Nehmen besteht. Für die Mentor/inn/en liegt durchaus eine Motivation für ihr Engagement darin, von einem Perspektivwechsel profitieren zu können, den der Austausch mit jüngeren Kolleg/inn/en zwangsläufig mit sich bringt.
  • Bildung von Mentor-Mentee-Paaren. – Aufgrund der Teilnehmerzahl von sieben Mentor/inn/en und sechs Mentees bestand die Möglichkeit, dass sich beide Gruppen in Form von ‚Speed dating‘-artigen Kurzgesprächen kennenlernen konnten. Trotz eines klug gewählten Verfahrens erwies sich eine Zuordnung dennoch als nicht ganz einfach, und die Idee einer gleichen Verteilung ließ sich nicht umsetzen.
  • Erstgespräch. – Nachdem geklärt war, wer mit wem eine Mentoringbeziehung eingeht, waren 1 1/2 Stunden für ausführliche Erstgespräche vorgesehen, die in angeregter Atmosphäre und unterstützt von Leitfragen der Moderatorin teils in den Räumlichkeiten der TIB/UB, teils auf Spaziergängen in der kühlen und frischen Luft des Hannoverschen Spätherbstes geführt wurden.

Erwartungen wurden nicht nur für das bilaterale Mentoring-Verhältnis formuliert, sondern auch hinsichtlich der Unterstützung durch den VDB. Mit Recht hatte die Moderatorin dieses Thema ins Programm aufgenommen, denn schon vor dem Workshop gab es weitere Anfragen an die Kommission für berufliche Qualifikation, ob und wann Bewerbungen für eine weitere Runde möglich seien. Die in Gruppenarbeiten gesammelten Wünsche wird die Kommission in ihrer nächsten Sitzung (voraussichtlich im Februar 2015) besprechen. Schon jetzt ist klar, dass es beim Bibliothekartag in Nürnberg ein Treffen aller Beteiligten geben wird, um die Erfahrungen aus dem ersten halben Jahr auszutauschen und eine Art Zwischenbilanz zu ziehen. Sinnvoll schien allen auch ein Abschlussworkshop nach etwa einem Jahr.

Für die Institutionalisierung des Mentoring-Programms wäre es vorstellbar, jährlich einen Workshop zu planen, der zugleich als Abschluss der vorangegangenen und Auftakt der nächsten Runde dienen könnte. Mentor/inn/en, die weiterhin zur Verfügung stehen, hätten so die Gelegenheit, Abschluss und Auftakt in einem Termin zu verbinden, und neue Mentor/inn/en könnten im zweiten Teil einsteigen. Da eine institutionelle Absicherung gewünscht ist, wird es für den VDB eine Herausforderung sein, eine solche Daueraufgabe ohne hauptamtliches Personal zu organisieren. Eine erste Idee dazu: Die Kommission für berufliche Qualifikation wird verstärkt um ein Mitglied als Mentoring-Beauftragter, rekrutiert jeweils aus den Mentees der letzten abgeschlossenen Runde.